Goodlife 2000 Diätpille im Test

 

Es wird Frühling, neben Pflanzen und Bäumen blühen in den Medien auch immer mehr Berichte über Diätpillen auf. Zufällig traf  ich im Internet auf eine Beurteilung über die Diätpille „Goodlife 2000“. Als das Schlankheitsmittel überhaupt wird es in den Medien vermarktet. Meine Meinung ist da weniger positiv.

Ich habe diese Diätpille persönlich ausprobiert und ich halte es für sehr fraglich sie weiter zu empfehlen. Im Nachfolgenden könnt ihr meine Meinung zu dieser Diätpille lesen, die sicherlich nicht wirklich positiv ausfallen wird. Ich möchte euch nichts verheimlichen und euch möglichst genau beschreiben, was ich von diesem Produkt halte.

Wie ich auf diese Diätpille gestoßen bin

Jeden Monat stelle ich mich auf die Waage und mir treibt es immer wider die Tränen in die Augen. Beim Friseur lese ich mir dann immer die Käseblätter durch und werde bombadiert mit Anzeigen über Wunder Diätpillen, die eine Gewichtsabnahme ohne jegliche Anstrengung garantieren.

 

In meinem jungendlichen Leichtsinn rief ich die vermerkte Nummer an und ließ mich beraten, weil sich die Anzeige einfach zu gut anhörte. Am Telefon wurde mir mitgeteilt, dass es Diätpillen aus Amerika sind, die den Stoffwechsel anregen, somit das Hungergefühl bremsen (schon ein Widerspruch in sich) und lediglich 2-3 mal täglich nach den Mahlzeiten eingenommen werden müssen. Laut Hersteller soll das Produkt rein natürlich und absolut keine Nebenwirkungen zeigen.

 

Kosten sollte das ganze allerdings 99 Euro. Durch das 30-tägige Rückgaberecht und die beschriebenen 10 Kilo, die in kurzer Zeit abegenommen werden können, wagte ich also einen Kauf. Was hatte ich schon zu verlieren (meine Gesundheit, aber da wusste ich das noch nicht)

 

Die Ergebnisse

 

Nach einer Woche warten erreichten mich die 90 Diätpillen Goodlife 2000 über eine ziemlich mollige Beraterin, die mir nochmals versicherte, innerhalb kürzester Zeit problemlos abzunehmen. Meine angestrebten 10 Kilo wäre keinerlei Problem und leicht realisierbar.


Am nächsten morgen ging es also mit lauter Euphorie los. Vor dem Frühstück nahm ich die erste, dieser ach so tollen Diätpillen ein. Schon nach einer halben Stunden stellten sich die erste Nebenwirkung ein, die laut Beipackzettel nicht ein einziges Mal erwähnt wurden.
Schweißausbrüche und Hitzewallungen in extremen Maße waren erst der Anfang meiner Odysse. Vergleichbar mit Fieber.

 

Mein Mund wurde extrem trocken. Ich habe Literweise getrunken. Nur änderte sich an diesem Fakt rein gar nichts. Das trockene Gefühl blieb und verschwand einfach nicht.
Mit Kopfschmerzen und leichtem Herzklopfen ging es weiter. Trotz alle dem ließ ich mich dummerweise nicht abhalten die nächste Kapsel zu nehmen. Was sollte schon passieren bei einem rein pflanzlichen Produkt, das absolut ungefährlich ist.


Hunger hatte ich nach der Einnahme tatsächlich nicht mehr. Mein Flüssigkeitsszufuhr erhöhrt sich auf eine vielfaches und schon nach einer Mahlzeit (ein paar kleine Bissen) war ich pappsatt. Am Abend war ich immer noch hellwach und verzichtete auf die Einnahme einer weiteren Kapsel. Die Nacht war eher unangenehm. Schweißgebadet habe ich mich im Bett gewälzt, bis ich schließlich um 3 Uhr nachts einschlafen konnte.

Am Folgetag rief ich die oben erwähnte Beraterin an und erkundigte mich nach diesen Nebenwirkungen. Der Körper müsse sich erst an die Einnahme des Produktes gewöhnen und sich umstellen. Die Symptome blieben die gleichen und ich stoppte die Einnahme nach einer Woche voller Schmerzen und Schweißausbrüche.

 

Abgenommen habe ich allerdings 2 Kilo.

 

Die Chitosan Kapsel besteht zum größten Teil aus Chitin. Dies ist ein Ballaststoff der im Hauptbestandteil aus vorwiegend Krabben (Schalentieren) hergestellt/gewonnen wird. Chemisch gesehen wird die Diätpille Chitosan  über eine alkalische Hydrolyse der Acetylgruppen gewonnen. Somit soll es in der Lage sein, Fett in hohem Maße zu binden.

 

Meine Recherchen

 

Hätte ich mich mal als allererstes auf dem Beipackzettel informiert hätte ich mir oben genannte Nebenwirkungen dieser „Diätpille“ ersparen können. Der auf der Dose angegeben Inhaltsstoff Ma Huang hätte eigentlich mit Epehdra alkaloide bezeichnet werden müssen. Schon alleine bei dieser Bezeichnung wurde mir mulmig. Ephedra klang irgendwie sehr nach Ephedrin und mein Apotheker bestätigte mir diese Annahme.

Ephedrin erhöht in, vor allem in Verbindung mit Koffein den Bluthochdruck. Für Patienten, die darunter bereits leiden, ist dieses Produkt also als äußerst gefährlich eunzustufen. Ich kann von Glück reden, dass mein Blutdruck eher zu niedrig ist. Trotz alle dem ist solch ein Phänomen eher unverantwortlich.

 

Für alle die es nicht wissen. Ephedrin gehört zu den Dopingmitteln und ist in Deutschland schon seit langer Zeit rezeptpflichtig. Nunja, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Bedeutet also im Klartext, der Verkauf dieser Kapseln in Deutschland ist illegal und müssen deshalb in den Niederlanden bezogen werden!

 

Nach diesem Schock folgte auch schon innerhalb kürzester Zeit der nächste. 18 Todesfälle sollen durch Goodlife 2000 zurück zuführen sein. Mehr als 800 Personen sollen durch starke Nebenwirkungen geschädigt worden sein. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass man in Amerika in jedem Drugstore diese Diätpillen rezeptfrei kaufen kann.

 

Die Konsequenzen

 

Jeder kann sich wohl denken, dass ich die Einnahme dieser Diätpille nun abgesetzt habe. Mir geht es nun blendend und ich setze seit neustem auf ein Produkt mit dem Namen Proactol. In den Medien habe ich nun erfahren, dass die alte Rezeptur von Goodlife 2000 verboten und gestricchen wurde. Das darin enthaltenen Ephedrin wurde gestrichen und ersetzt. Womit genau kann ich nicht sagen. Ich jedenfalls werde das Produkt nicht mehr anrühren und es auch nicht weiterempfehlen. Schon alleine die Beraterin war unverantwortlich.